"Wir verschlüsseln unseren E-Mail-Verkehr nicht, da die Benutzerakzeptanz beim Sender und/oder Empfänger schlicht mit keiner Lösung gegeben ist. Das Geld für eine Lösung, welche nicht konsequent genutzt wird, setzen wir dann lieber anderswo ein…"
Kennen Sie diese Art von Aussagen? Solche und ähnliche Statements sind leider viel zu oft zu hören.
Wie grundsätzlich beim Thema IT-Security, ist die Wahrnehmung meist auch bei der E-Mail-Verschlüsselung; Je höher der Sicherheitslevel, desto schlechter fällt die Benutzerfreundlichkeit aus. Nach einer solchen Aussage sollte die Diskussion vertieft, anstatt beendet werden.
Die folgende Frage gilt es zu klären: Wurde nach Erkennung des Bedarfs an E-Mail-Verschlüsselung direkt eine Produkt-Evaluation gestartet und wurde vorgängig der Bedarf nach mehr IT-Sicherheit genauer abgeklärt und spezifiziert?
Wird für die Beschaffung einer Verschlüsselungslösung eine einfache Produkt-Evaluation wie bei normaler Standard Software (z.B. einer Suite zur Text- und Tabellenverarbeitung) gestartet, führt dies meistens nicht zu einem erfolgreichen Einsatz der Lösung. Die eingeführten Produkte sind dann zu restriktiv, oftmals umfangreich oder setzen an einem falschen Punkt an.
Sinnvoller ist es, den Bedarf vorgängig detailliert zu klären. Es gilt einige Fragen zu beantworten, welche einem dabei helfen, die für seinen Bedarf / sein Unternehmen richtige Lösung zu finden.
Mögliche Antworten dazu werden im Beitrag «Auto TLS: Wenn sich Aufwand und Ertrag in der E-Mail-Verschlüsselung die Waage halten - Teil 2» genauer behandelt.